Einmal um die ganze Welt und die Taschen voller Geld – schön wäre es, doch die Realität sieht anders aus. Viele Menschen träumen vom Auswandern, doch nicht jeder hat ein Jobangebot in seinem Traumland. Oder zumindest genügend finanzielle Mittel, um unter Palmen ein entspanntes Leben zu führen. Andere möchten nur für einen gewissen Zeitraum aussteigen oder ein Sabbatjahr in einem interessanten Land verbringen. Schaut man sich die Lebenshaltungskosten in so beliebten Auswanderungszielen wie Australien, USA und Kanada an, kann einen schnell der Mut verlassen, ein derartiges Projekt in Angriff zu nehmen. Trotzdem muss Auswandern kein unerreichbarer Traum bleiben, wenn im Vorfeld fünf Tipps befolgt werden. So klappt das neue Leben in einem fremden Land auch mit kleinem Budget.
1. Ein günstiges Land wählen
Neben den klassischen Auswanderzielen gibt es rund um den Globus eine Menge Länder, in denen es möglich ist, auch mit einem schmalen Budget einen guten Standard zu haben. Ist das Preisniveau in einem Land das ausschlaggebende Kriterium für den neuen Lebensmittelpunkt, sollte immer ein Zielland mit niedrigen Lebenshaltungskosten gewählt werden. So gibt es mit Thailand, Kambodscha und den Philippinen Länder, in denen sich ein bescheidenes Leben unter Palmen mit einem Budget von 350 Euro im Monat bewerkstelligen lässt. Günstig ist es auch in Ägypten oder Nicaragua. Trotzdem sollten viele dieser Länder nicht durch die rosarote Brille betrachtet werden. Denn wenn man dort ein bisschen westlichen Luxus möchte, kann das ganz schön ins Geld gehen. Wer länger bleibt, muss auch damit rechnen, dass die medizinische Versorgung nicht europäischem Standard entspricht.
2. Die Sprache lernen
Natürlich kommt man fast überall auf der Welt mit Englisch oder je nach Gegend auch mit Französisch oder Spanisch durch. Doch wer die Sprache seines neuen Heimatlandes spricht, ist klar im Vorteil. Zum einen, weil es sich dabei um den Schlüssel zu der jeweiligen Kultur handelt. Zum anderen kann man damit den typischen “Ausländerpreisen” auf dem Markt, im Restaurant oder bei der Wohnungssuche entgehen. Wer die Landessprache spricht, zeigt, dass er weiss, wie der Hase vor Ort hoppelt und läuft so weniger Gefahr, übers Ohr gehauen zu werden. Natürlich ist es alles andere als leicht, Thai oder Arabisch zu lernen. Da eine Auswanderung jedoch gut geplant sein will, sollte die Zeit, bevor es losgeht, für einen Sprachkurs genutzt werden. Wer sich einen Tandempartner im Internet sucht, sorgt gleich für einen Kontakt im Zielland.
3. Die Arbeit einfach mitnehmen
Ohne Arbeit geht es nicht. Doch immer mehr Menschen entscheiden sich, als digitale Nomaden zu leben. Es gibt mittlerweile viele Jobs, die bequem vom PC aus erledigt werden können. Dazu zählen klassische Freelance-Tätigkeiten, aber auch das immer beliebtere und mit etwas Geschick lukrative Bloggen. Dabei ist es dem Rechner egal, ob er in Bern oder auf Bali steht. Doch es geht noch besser. Wer ein “Location-Independent Business” aufbaut, kann mit der eigenen Geschäftsidee unter Palmen sein Geld via Internet verdienen. Neben einem Businessplan für die Geschäftsidee muss natürlich vorab geklärt werden, ob die Tätigkeit freiberuflich oder mit Gewerbeanmeldung erfolgt. Zum digitalen Büro gehören neben dem Laptop noch ein paar Tools, die das Leben von unterwegs aus angenehmer machen. Wer dann Schweizer Franken oder Euro verdient und sich ein Land mit geringen Lebenshaltungskosten ausgesucht hat, steht am Schluss trotz knappem Budget finanziell besser da als in der alten Heimat.
4. Flexible Wohnlösungen
Wer alles aufgegeben hat, muss in der Fremde ganz von vorne anfangen. Möblierte Wohnungen, die an Ausländer vermietet werden, liegen preislich oft weit über dem lokalen Durchschnitt oder sind so schlecht ausgestattet, dass man am liebsten sofort rückwärts wieder herausgeht. Auf der anderen Seite würde eine neue Wohnungseinrichtung das Budget überstrapazieren. Weltweit gibt es Möglichkeiten, umsonst zu wohnen. So kann man sich als Housesitter bewerben oder irgendwo auf einer Farm gegen Unterkunft und vielleicht ein kleines Taschengeld arbeiten. Wer jobbt, muss allerdings aufpassen, nicht mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Viele Länder schreiben Arbeitsgenehmigungen für Ausländer vor. Wird man erwischt, droht nicht nur eine Geldstrafe, sondern auch die Ausweisung. Eine Alternative dazu sind Konzepte wie “Work & Travel”. Wer sich für eine flexible Wohnlösung entscheidet, muss mit leichtem Gepäck unterwegs sein. Ideal sind Rucksäcke, die viel fassen, aber trotzdem robust und rückenfreundlich sind wie die Modelle von Campz. Leichtes Gepäck braucht aber auch, wer sich entscheidet, in der Anfangszeit in der neuen Heimat auf Zwischenmiete zu setzen.
5. Die eigene Wohnung zwischenvermieten
Viele Auswanderer wollen erst einmal testen, wie es sich in der Fremde lebt. Wer einen verständnisvollen Vermieter hat, kann die eigene Bleibe zwischenvermieten. Das hat nicht nur den Vorteil, dass der Haushalt nicht aufgelöst werden muss. Für eine möblierte Wohnung kann auch ein etwas höherer Mietzins verlangt werden. Was nach der Zahlung an den Vermieter übrig bleibt, finanziert unter Umständen in einem Land mit geringen Lebenshaltungskosten die neue Bleibe sogar komplett oder liefert den Grundstock für das tägliche Leben.