Ein Auswandern bedeutet das dauerhafte Verlassen seines Heimatlandes. Damit verbunden ist jedoch nicht zwangsläufig die Änderung der Staatsbürgerschaft. Das Wort Emigration wird aus dem Lateinischen von ex und migrare abgeleitet, zu Deutsch heißt es wandern. Auswandern ist ein endgültiger Beschluss. Es gibt keine Rückkehr mehr, die Entscheidung ist unwiderruflich.
Auch im der zukünftigen Heimat werden regelmäßige und laufende Einnahmen benötigt, um die Ausgaben für den Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Finanzen müssen stimmen und richtig organisiert werden. Das hängt sehr stark davon ab, wer in welcher Situation und aus welchem Grunde auswandert. Ein Rentner als Auswanderer in den sonnigen Süden unterscheidet sich deutlich von dem Auswanderer im sogenannten besten Alter, der sich in Nordamerika oder in Australien eine neue Existenz aufbauen möchte. Der eine hat noch etwas Erspartes zum Leben, der andere benötigt seine Sparreserven als Investition und Startkapital. Doch für den Lebensalltag gelten hier wie da dieselben Grundlagen.In jedem Ausland werden Girokonto, Girokarten und Kreditkarten benötigt.
Der Auswanderer muss einerseits eine Kontoverbindung in seiner neuen Heimat haben; andererseits sollte das Girokonto in der Heimat noch für eine Übergangszeit von mehreren Monaten bestehen bleiben. Bewirtschaftet wird es per Onlinebanking. Das Kreditinstitut ist über den Wechsel des Lebensmittelpunktes informiert. Der Rentner bekommt seine Monatsrente problemlos in weltweit jedes Ausland überwiesen. Sie wird in Euro ausgezahlt. Wenn das Girokonto in der neuen Heimat ebenfalls ein Eurokonto ist, entsteht kein Wechselkursverlust.
Empfehlenswert ist das Unterhalten eines Euro-Währungskontos im Ausland, und zwar zusätzlich zu dem Girokonto in der Landeswährung.Auswanderer als Existenzgründer müssen in Ländern wie USA, Kanada, Neuseeland oder Australien bestimmte finanzielle Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen auch in der Lage sein, ihren Lebensunterhalt selbst zu bestreiten und zu verdienen. Wie es heißt, müssen ihre Finanzen in Ordnung sein. Das wird anlässlich der Beantragung des Visums im Einzelnen geprüft. Spätestens jetzt müssen die Finanzen offengelegt werden. Das ist in diesem Stadium für die meisten kein Problem. Sie wissen, was von ihnen erwartet wird und welche Vorleistung sie bringen müssen, um ihr Ziel, das Auswandern zu erreichen.
Jedem Existenzgründer als Auswanderer wird dringend empfohlen, einen fünfstelligen Eurobetrag in Reserve, sozusagen auf der hohen Kante zu haben. Im Ausland beruflich Fuß zu fassen ist nicht einfach. Auch dort herrscht ein Verdrängungsmarkt, und Waren sowie Produkte werden zunächst einmal, allein aus der Verbundenheit heraus, bei den Einheimischen gekauft. Für den Rentner ist das Auswandern aus finanzieller Sicht ein mehr als überschaubares Risiko. Sein Monatseinkommen, das absolut sicher ist, kennt er. Er muss lediglich sicherstellen, dass es regelmäßig seinem Auslandskonto gutgeschrieben wird, und er sollte mit seiner Rente auskommen. Dass die zuständigen Behörden wie Rentenversicherung, Betriebsfinanzamt, Krankenkasse sowie private Versicherungen frühzeitig über das Auswandern informiert werden, wird mehr der Vollständigkeit halber erwähnt. Insofern kann der Kontakt zum Heimatland doch nicht ganz abgebrochen werden.
Der deutsche Staatsangehörige muss, auch als Auswanderer, für seinen Staat erreichbar sein. Hilfreich ist es, wenn das bisherige sowie das zukünftige Girokonto bei derselben Bank unterhalten werden. Damit wird vieles im Alltag leichter, und es wirkt sich darüber hinaus kostensparend aus. Das geht hin bis zum einfachen Depotwechsel für die Wertpapiere, oder zum Wechsel von Sparbuch und Festgeldkonto. Die Finanzen werden auf diese Weise unter einem Dach abgewickelt.Jedes Auswandern wird langfristig geplant sowie sorgfältig vorbereitet. Behörden und Institutionen bieten den Auswanderern online wie offline eine Vielfalt an Informationen an, was wie zu tun ist. Der Bereich Finanzen gehört zu denjenigen, die sich gut vorbereiten lassen. Entweder ist das benötigte Einkommen wie die Altersrente vorhanden und gesichert, oder die Bedingungen für das zu generierende Arbeitseinkommen sind bekannt. In beiden Fällen kann sich der Auswanderer situationsgerecht darauf einstellen. Im Grunde genommen kann er dabei kaum etwas falsch machen oder übersehen.