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Auswandern nach Neuseeland

Auswandern nach Neuseeland – Ein neues Leben im Land der weißen Wolke

Jährlich zieht es unzählige Auswanderer ans andere Ende der Welt nach Neuseeland. Aber warum genau verlassen die Menschen ihr wohlbekanntes und heimisches Land und wagen einen Neustart auf den zwei Inseln im Südpazifik? Ist es die geringe Arbeitslosenquote, die wunderschöne Natur, die Abenteuerlust oder aber einfach die Hoffnung auf einen besseren Lifestyle?

Warum Neuseeland?

Motive zum Auswandern gibt es unzählig viele. Zum einen spielt die Ruhe und Abgeschiedenheit Neuseelands bei vielen Auswanderern eine Hauptrolle. Europäer können der Hektik ihrer Heimat entfliegen und in dem abgeschiedenen und idyllischen Neuseeland ihre Seele baumeln lassen.

Obwohl Neuseeland gerade mal so groß wie England ist, weist das Land ein sicheres Wirtschafts- und Gesundheitssystem auf und bietet Auswanderern viele berufliche Entfaltungsmöglichkeiten.

Aus wirtschaftlicher Perspektive hat Neuseeland großes Potenzial: hier herrscht beinahe Vollbeschäftigung, denn die Arbeitslosenquote liegt gerade mal bei ca. 3%. Zudem wird das Land durch niedrige Steuersätze, niedrige Lohnnebenkosten sowie qualifiziertes Personal und eine gute Kaufkraft geprägt.

Aber es sind nicht nur die ökonomischen Vorzüge, sondern vor allem die einmalige Vielfalt der Naturgegebenheiten, die so viele Auswanderer nach Neuseeland locken. Mit durchschnittlich 2.200 Sonnenstunden im Jahr und einem gemäßigten Klima lässt es sich besonders gut an einem der zahlreichen Palmenstrände oder Seen mit türkisgrünem kristallklarem Wasser aushalten. Die zauberhafte Landschaft Neuseelands wird zweifelsohne jeden Besucher faszinieren.

Ein weiterer Grund, der für einen neuen Lebensabschnitt in Neuseeland spricht, ist die Gastfreundlichkeit und Offenheit der Neuseeländer sowie die europäisch-pazifische Lebensart. Hier wird sich jeder Einwanderer willkommen und nach kürzester Zeit bestimmt schon wie Zuhause fühlen.

Insbesondere Sportfanatiker kommen in Neuseeland voll und ganz auf ihre Kosten – beim Besteigen von Gletschern, beim Wandern auf rauen Bergen oder sanftem Hochland, beim Segeln mit Delphinen und Walen, die einem oftmals zum Anfassen nahe kommen, oder aber einfach beim Cricket und Rugby spielen im Park.

Bevor man aber voreilige Schlüsse zieht, sollte man sich im Klaren darüber sein, was einen als Auswanderer in Neuseeland erwartet und  wie sich das Alltagsleben vor Ort gestaltet. Oft sieht die Realität in beruflicher und privater Hinsicht im Nachhinein anders aus als die Vorstellung, die man davon hatte.

Wenn man sich aber mit einer finanziellen Absicherung sowie den erforderlichen Qualifikationen in der Tasche auf den Weg nach Neuseeland macht, sollte dem neuen Lebensabschnitt in einem wunderbaren Land nichts im Wege stehen.

Klima in Neuseeland

Das Klima Neuseelands ist in den meisten Regionen gemäßigt: da einer großer Teil des Landes nahe der Küste liegt, ist hier mit mäßigen Temperaturen, vielen Sonnenstunden und einer geringen Niederschlagsrate zu rechnen.  Ausgenommen ist hiervon der Norden des Landes mit einem subtropischen Klima im Sommer, sowie die alpinen Bereichen auf der Südinsel, wo die Temperaturen im Winter bis zu -10°C annehmen können.

Neuseeland ist ein Ganzjahresziel: die wärmsten Monate sind Januar und Februar, am kältesten wird es im Juli. Generell liegen die Durchschnittstemperaturen im Sommer bei 20-25°C;  von Dezember bis Januar sind die Tage lang und die Nächte mild.

In den Wintermonaten (Juni bis August) herrscht eine Durchschnittstemperatur von 11-15°C. Auf der Nordinsel kommt es zu einer höheren Niederschlagsrate, oft sind die Bergketten Neuseelands auch mit Schnee bedeckt. Nichtsdestotrotz scheint die Sonne auch im Winter sehr oft.

Das Frühlings- und Herbstwetter ist sehr variabel: manchmal ist es im Frühling immer noch kalt und frostig, während es in den Herbstmonaten so warm bleibt, dass man noch baden kann. Das neuseeländische Wetter kann sich innerhalb sehr kurzer Zeit ändern, dies liegt an abrupt eintretenden Kaltfronten und tropischen Stürmen.

Zwar gibt es keine extremen Temperaturunterschiede innerhalb des Landes, allerdings  ist es im hohen Norden des Landes meist ein paar Grad wärmer als im Süden.

Neuseelands einzigartige Landschaft

Es gibt wohl kein Land wie Neuseeland, in dem so viele einzigartige Naturphänomene und unterschiedliche Landschaftsformen vereint werden: geprägt von Gletschern, Thermalgebieten und Geysiren, langen Sandstränden, Flusslandschaften und Bergseen, Vulkanlandschaften, Regenwäldern und zerklüfteten Fjorden weisen die zwei Inseln eine einmalige Vielfältigkeit und Einzigartigkeit auf.

Flora und Fauna

Neuseeland wird mit einer vergleichsweise relativ geringen Luftverschmutzung beglückt. Die heimische Fauna ist immergrün, hierzu zählen Nadelwälder, welche beispielsweise aus den bekannten Kauri-Bäumen bestehen, und Laubwälder, in denen man hauptsächlich Südbuchen vorfindet. Zudem bestehen Neuseelands Wälder aus vielen Farnen: der wohl bekannteste Farn – der Silberfarn – ist  eines der wichtigsten Nationalsymbole Neuseelands.

Neuseelands Tierwelt ist ebenso vielfältige wie seine Natur: man findet hier beispielsweise den berühmten Kiwi-Vogel und andere flugunfähige Vögel, verschiedene Papageiarten und Pinguine. An den Küsten  kann man Delfine, Wale und Robben beobachten. Des Weiteren gibt es verschiedene Reptilienarten wie beispielsweise den Tuatara.

Nord- und Südinsel

Die Nord- und Südinsel Neuseelands unterscheiden sich im Hinblick auf folgende wichtige Gesichtspunkte:

Während es auf der Nordinsel überwiegend Vulkane, goldene und lange Sandstrände an der Ostküste sowie raue Surfstrände an der Westküste gibt, wird die Südinsel durch die ‘Southern Alps’, dichten Regenwald an der Westküste und unzählige Obst- und Weinbaugebiete geprägt. Zudem ist der Süden von unberührter Natur bedeckt und ist somit auch die Heimat von Seelöwen, Robben und Pinguinen.

Die Nordinsel weist eine wesentlich höhere Einwohnerzahl auf als die Südinsel. Auf der Nordinsel befinden sich sowohl die Großstädte Wellington und Auckland sowie auch außergewöhnliche Zentren der Maorikultur.

Auf der Südinsel hingegen ist Christchurch die größte Stadt. Zudem ist Queenstown  ein attraktives Ziel von Touristen; die Stadt gilt als ‘Adventure Capital’ Neuseelands, da Touristen hier unzählige Extremsportarten wie beispielsweise Bungee Jumping oder Skydiving ausprobieren können.

Menschen & Kultur

Heutzutage leben rund 4,5 Millionen Einwohner in Neuseeland. Auch wenn viele Bewohner Neuseelands in den Großstädten Wellington, Auckland und Christchurch wohnen, bevorzugen viele Einheimische inzwischen die Regionen Canterbury, Otago, und Bay of Plenty. Derzeit liegt die Bevölkerungsdichte lediglich bei 16 Leuten auf einem Quadratkilometer.

Die Bevölkerung setzt sich aus vielen verschiedenen Kulturen zusammen: während ca. 74% europäischer Abstammung sind, gibt es rund 15% Maoris, 7% Pazifik-Insulaner und 12% Asiaten. Neuseeland ist insbesondere für Briten ein attraktives und beliebtes Ziel, da die Mehrheit der Neuseeländer von Briten abstammt.

Die Verbundenheit mit Großbritannien spiegelt sich auch in der neuseeländischen Kultur wider, welche stark von dem „british way of life“ beeinflusst wird. Zudem haben auch die vielen Einwanderer aus dem pazifischen Raum wie Asien eine Einwirkung auf die neuseeländische Lebensweise.

Untereinander nennen sich viele Neuseeländer „Kiwi“; dieser Begriff soll die noch so junge nationale Identität Neuseelands nach außen als Einheit repräsentieren und für ein wachsendes Selbstbewusstsein sorgen. Zudem wollen sich die Neuseeländer so mit der eigenen Lebensart und der stets wandelnden Kultur identifizieren.

Das Lebensgefühl der „Kiwis“ wird jedoch nicht nur durch die europäische Kultur, sondern zum Großteil durch die Maoris geprägt: Der Ursprung der Rituale der Ureinwohner ist bei ihren polynesischen Vorfahren zu finden und auch heutzutage bilden die vielzähligen traditionellen Bräuchen der Maori-Gesellschaft einen wichtigen Bestandteil der neuseeländischen Kultur.

Zu diesen Maori-Ritualen zählt der berühmte Haka-Tanz, welcher als Willkommenszeremonie für Gäste und Touristen dient und aus furchteinflößender Mimik, ausladenden Bewegungen und Sprechgesang besteht.

Hinzu kommen der Hongi, ein weit verbreiteter Gruß der Maori, bei dem die Grüßenden Stirn und Nase sanft aneinander reiben sowie die traditionellen Verzierungen im Gesicht und am Körper, welche auch Moko genannt werden.

Die Geschichte Neuseelands

Die Maoris

Neuseelands Geschichte führt 700 belegbare Jahre zurück. Ab dem Jahre 1280 besiedelten zahlreiche Nationen und Stämme der Maoris das Land und die Kultur breitete sich über beide Inseln, die Stewart Insel als auch die Chatmans aus.

Bereits im Jahr 1642 entdeckte der Holländer Abel Tasman die Küsten Neuseelands im Auftrag der Ostindienkompanie. Die Ankunft des Europäers stimmte die Einheimischen allerdings zornig, woraufhin Tasman das Land wieder verließ.

Die Europäischen Einwanderer

Erst im Herbst 1769 fuhr der Europäer James Cook mit dem Kartographieren Neuseelands fort und kommunizierte häufig mit den Maoris. Währenddessen nahm er die zwei Inseln für die britische Krone in Besitz.

Cooks Berichte über die Entdeckungen in Neuseeland lockten schon bald die ersten Pelzjäger und Walfänger ins Land. Die erste europäische Siedlung Kororareka (heutzutage Russell in der Region Bay of Islands) wurde gegründet. Allerdings folgten vielzählige Konflikte mit den Maoris durch die beständige Einwanderung von Deserteuren, Schmugglern und geflohenen Sträflingen. Durch die Europäer wurde Neuseeland schließlich mit Waffen, Alkohol aber auch Krankheiten ausgestattet.

Der Vertrag von Waitangi

Nach den Spannungen wurde Stammesland von schwachen Stämmen an britische Siedler weiterverkauft. Die Siedler begannen sofort mit der Rodung und Umwandlung der Urwälder in Weideland für Schafe und Rinder.

Am 6. Februar 1840 wurde die Gesetzlosigkeit beendet und der Vertrag von Waitangi zwischen Maoris und Britischer Krone unterschrieben. Eine große Bedeutung hatte dieser Vertrag für die Siedler allerdings nicht.

Erst im Jahre 1860 wurde den ständigen Unruhen ein Ende gesetzt, die Exportwirtschaft begann, sich mit Gold, Flachs, Tropenholz, Wolle, und auch Fleisch zu etablieren. Die Wirtschaft des Landes florierte und eine gleichberechtigte Gesellschaft wurde ins Leben gerufen: innerhalb der nächsten 10 Jahre reisten ca. 200.000 Siedler nach Neuseeland und 1893 war Neuseeland das erste Land, in dem das Frauenwahlrecht eingeführt wurde.

Die Wirtschaftskrise

In der Mitte der 70er Jahre war der Sozialstaat Neuseelands allerdings dem Zusammenbruch nahe und musste mehrere Wirtschaftskrisen in Kauf nehmen: Da Großbritannien 1973 der EU beitrat und der britische Markt somit für Neuseeland wegbrach, waren vor allem die ländlichen Regionen von Armut geprägt. In Folge dessen zogen Bewohner innerhalb des Landes um, da sie nach neuer Arbeit suchen mussten. Viele griffen zudem auf die einfache Möglichkeit des Umzugs nach Australien zurück.

Hinzukommend verlangten viele Maoris ihre vertraglich zugesicherte Rente zurück. Durch das verstärkte Auftreten der Einheimischen bekamen Maoris Grundstücke erstattet und Entschädigungen gezahlt. Die Folge war allerdings eine starke Belastung der staatlichen Finanzen.

Der neuseeländische Wohlfahrtsstaat konnte nicht mehr finanziert werden: Als Maßnahme wurden Steuern und Subventionen gesenkt, außerdem wurde der Arbeitsmarkt dereguliert und das Steuersystem vereinfacht.

Zur gleichen Zeit wurde allerdings auch die kulturelle Identität der Maori-Nationen gestärkt, worauf die Neuseeländer heutzutage sehr stolz sind.

Die Weltkriege und Neuseelands Unabhängigkeit

In den Commonwealth trat Neuseeland 1907 ein, aber erst im Jahr 1947 wurde es unter britischer Krone als Staatsoberhaupt selbstständig.

In den beiden Weltkriegen kämpften neuseeländische Soldaten als ANZAC-Corps an der Front mit den Alliierten aus Großbritannien; die Schlacht in der Türkei war der erste Militärsakt der neuseeländischen Truppen und die Grundlage eines eigenen Nationalbewusstseins Neuseelands.

Seither ist der ANZAC Day am 25.04. der Nationalfeiertag der Neuseeländer.

Neuseeland heute

Ab 1995 erlebte Neuseeland einen wahrlichen Wirtschaftsaufschwung, nicht zuletzt wegen dem erfolgreichen Weinanbau Neuseelands. Ein weiteres Standbein war die Entwicklung von Exportprodukten wie Äpfel, Kiwifrüchte und auch Fisch.  Darüber hinaus wurde das Land vom einsetzenden Tourismusboom geprägt: Neuseeland prosperiert durch einen Besucheransturm aus aller Welt; viele Reisende lassen sich auf die lange Reise nach Neuseeland ein, um die so bekannte Landschaft der Herr-der-Ringe Verfilmung zu bestaunen.

Visum für Neuseeland

Das Punktesystem

Die neuseeländische Einwanderungsbehörde hat ein durchaus komplexes Punktesystem entwickelt, welches den Zustrom von Einwanderern regulieren und somit nur die besten Fachkräfte aus den vielzähligen Bewerbern auswählen soll. Es gibt eine Vielzahl von Kategorien und der Einwanderungsantrag setzt sämtliche Formalitäten voraus; deshalb empfiehlt es sich oftmals, einen Berater hinzuzuziehen.

Die Immigranten müssen bestimmte Eigenschaften erfüllen und können somit eine gewisse Anzahl an Punkten sammeln; zu den Kategorien zählen Sprachkompetenz, Berufserfahrung Ausbildungsqualität sowie auch Alter und der Ort, an dem man sich niederlassen und arbeiten möchte.

Allerdings sollte beachtet werden, dass die Grundvoraussetzung für eine Auswanderung nach Neuseeland eine Mindestpunktzahl von 100 Punkten bedeutet.

Für die Regulierung der unbegrenzten Aufenthaltsgenehmigungen werden Arbeiter mit einer bestimmten Berufsausbildung bevorzugt: da Neuseeland in einigen Bereichen einen Mangel an Fachkräften aufweist, greift das Land für diese Berufsgruppen auf Arbeitnehmer aus dem Ausland zurück. Mehr Punkte erreichen also solche, die ein Job in einer wirtschaftsschwachen Region angeboten bekommen, da diese Region somit wieder gefördert und unterstützt wird.

Verschiedene Kategorien

Skilled Migrant (Fachkräfte)

Die meisten Einwanderer, die beabsichtigen, in Neuseeland zu arbeiten und zu leben, beantragen ein Visum für Fachkräfte.  Sobald man eine Mindestanzahl von 100 Punkten im Test erreicht hat; ist es einem erlaubt, eine Absichtserklärung in Bezug auf die geplante Antragstellung und das Interesse an einem Aufenthalt in Neuseeland einzureichen. Der Antrag wird in einem Pool gelagert, aus welchem Kandidaten ab 140 Punkten selektiert werden; diese müssen daraufhin nochmals eine detaillierte Bewerbung vorlegen.

Viele Bewerber benötigen allerdings entweder eine befristete Arbeitserlaubnis für einen Job in Neuseeland oder aber ein festes Jobangebot von einem neuseeländischen Arbeitgeber, um 140 Punkte zu erlangen. Bessere Chancen haben zudem Auswanderer, die zuvor bereits für eine gewisse Zeit in Neuseeland studiert haben.

Auswanderungsbewilligen, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen können, wird die Möglichkeit geboten, eine Eignungsprüfung abzulegen und vorerst eine zwei Jahre lange befristete Arbeitserlaubnis zu erhalten, um sich anschließend erneut für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu bewerben.

Work Visa/Permit

Diese Visumskategorie ist für junge und talentierte Akademiker bestimmt; Arbeiter bis 35 Jahre haben die Chance, sich in Neuseeland dauerhaft niederzulassen, wenn sie innerhalb von neun Monaten nach Ankunft in Neuseeland einen Job finden. Das Visum wird auch “Silver Fern Visa“ genannt, die Anzahl ist allerdings stark limitiert.

Antragsteller benötigen ein Jobangebot in einem der gefragten Berufe Neuseelands oder ein Stellenangebot durch einen neuseeländischen Arbeitgeber. Dieser muss einen Nachweis vorbringen, dass zurzeit kein neuseeländischer Staatsbürger auf dem Arbeitsmarkt verfügbar ist, um die Stelle zu besetzen. Zudem muss der Arbeitgeber generell die Erlaubnis haben, ausländische Arbeitnehmer einzustellen.

Allerdings ist hierbei zu beachten, dass es für bestimmte Berufe zunächst einer Zulassung durch eine zuständige Behörde bedarf. Das Visum wird für eine Dauer von 2 Jahren ausgestellt, nach Ablauf dieser Frist kann der Bewerber einen Antrag auf permanent residence stellen.

Investor Residence Visa/ Permit – New Zealand Investor

Auch Investoren, die nach Neuseeland einreisen möchten, werden mithilfe des Punkteverfahrens herausgefiltert, ausschlaggebend ist hierbei allerdings ein Höchstalter von 65 Jahren. Weitere Voraussetzungen sind eine mindestens 3-jährige Erfahrung als Geschäftsinhaber/ Betriebsleiter, der Nachweis einer Investitionssumme von mindestens NZD $ 1,5 Millionen (über vier Jahre hinweg) und zusätzliche NZD $ 1 Million, welche nicht investiert werden. Weiterhin ist wichtig, dass Bewerber über gute Englischkenntnisse verfügen. Auswanderungswillige müssen zunächst eine „Expression of Interest“ bei der neuseeländischen Behörde einreichen, um daraufhin einen Antrag stellen zu können.

Investor Residence Visa/Permit – Investor Plus

Dieses Visum gilt ebenfalls für Investoren, es ist allerdings nicht an solch starke Bedingungen geknüpft wie das New Zealand Investor Visum, so bedarf es beispielsweise keiner Expression of Interest, dafür aber einer Investition von mindestens NZD $ 10 Millionen. Dieser Investitionsbeitrag muss über mindestens drei Jahre investiert werden.

Longterm Business Visa/Permit 

Personen, die beabsichtigen, längerfristig ein Geschäft in Neuseeland aufzubauen, sich aber zeitgleich nicht ständig in Neuseeland aufhalten möchten, sollten dieses Visum beantragen. Hierfür bedarf es der Vorlage eines Businessplans und ausreichender Erfahrung als Geschäftsinhaber. Zudem muss der Antragsteller ein Mindestkapital nachweisen, mit welchem er in der Lage ist, ein eigenes Geschäft zu eröffnen.

Entrepreneur Residence Visa/ Permit

Voraussetzung dieses Visums ist eine erfolgreiche Geschäftsgründung, welche Vorteile für die neuseeländische Wirtschaft mit sich bringen soll. Dies kann zum Beispiel mithilfe der Einführung von neuen Produkten nachgewiesen werden. Antragsteller können sich somit selbst im Unternehmen beschäftigen und sich an dem Geschäft beteiligen.

Relocating Business Residence Visa/ Permit

Führungskräfte, dessen Ziel es ist, ein Unternehmen in Neuseeland neu zu gründen und zu unterstützen, können sich für diese Visumskategorie bewerben. Hierfür müssen Sie Gründe für die Versetzung des Unternehmens nach Neuseeland darlegen. Zudem wird eine Erklärung verlangt, warum ausländische Führungskräfte für diese Aufgabe notwendig sind.

Family Category

In dieser Kategorie können Bewerber einen Antrag auf Familienzusammenführung einreichen. Das Einwandern ist nur erfolgreich, wenn man direkte Verwandte in Neuseeland hat, diese müssen entweder über die neuseeländische Staatsbürgerschaft verfügen oder seit mindestens 3 Jahren in Neuseeland leben und eine permanent residence haben. Als direkte Verwandten gelten lediglich enge Familienmitglieder wie Ehepartner, Kinder, Eltern sowie Geschwister.

Der Arbeitsmarkt

Neuseeland ist kein Land, das nach großem Geld oder einer schnellen Karriere schreit. Aufgrund der relativ geringen Landes- und Bevölkerungsgröße ist auch der nationale Markt eher beschränkt. Neuseeland ist auf internationale Beziehungen mit Kapital angewiesen und für gut ausgebildete Einwanderer mit einer interessanten Geschäftsidee erscheint Neuseeland oftmals als sehr attraktiv.

Nach der neuseeländischen Einwanderungspolitik werden Einwanderer nach ihrer Qualifikation ausgewählt: somit werden Einwanderer mit einem Job, welcher auf dem neuseeländischen Markt eine starke Nachfrage erhält und von Neuseeländern selbst eher selten ausgeübt wird, oft bevorzugt. Aber auch ausländische Fachkräfte in nicht-akademischen Berufen haben gute Chancen auf einen Job, vor allem wenn sie über gute Englischkenntnisse verfügen.

Handwerksberufe wie Elektriker, Mechaniker und Klempner sind zurzeit auf der „Gesucht-Liste“ besonders vertreten. Zudem werden auch IT Spezialisten, Zahntechniker, Telekommunikationstechniker, Köche und Farmer in Neuseeland gesucht.

Im IT Bereich sind beispielsweise Fachkräfte für Banken, Verwaltungsbehörden und andere große Konzerne gefragt. Allerdings gibt es nur eine geringe Zahl an großen Unternehmen – die meisten Firmen stellen meistens nur bis zu 20 Mitarbeiter ein, sodass  die Chancen nicht sehr hoch stehen, als IT-Spezialist Vollzeit eingestellt zu werden.

In den letzten Jahren stiegen die Exporterlöse für Produkte in der Milchindustrie und somit auch die Einkommen der Landwirtschaft besonders an. Gelernte Fachkräfte wie zum Beispiel Landwirte oder Molker und Käser haben demnach in Neuseeland sehr gute Chancen.

Für die Jobsuche empfiehlt es sich, bereits von zu Hause aus nach Jobs und Arbeitgebern zu suchen, am besten über die bekannten internationalen und neuseeländischen Jobbörsen. Zudem kann man Einheimische oder deutsche Einwanderer in Neuseeland nach Jobmöglichkeiten fragen und mithilfe der neuseeländischen “Gelben Seiten” an Firmenadressen gelangen. 
Zu guter Letzt könnte es sich auch lohnen, Initiativbewerbungen vor Ort zu starten.

Krankenversicherungen in Neuseeland

Das staatlich organisierte Gesundheitssystem wird aus Steuergeldern in Neuseeland finanziert und die Leistungen dieses öffentlichen Systems können von jedem kostenlos in Anspruch genommen werden.

Die Kernleistungen wie beispielsweise Notfallversorgung in Krankenhäusern, subventionierte Hausarztbesuche und Medikamente sind in dieser gesundheitlichen Grundversorgung enthalten.

Nachteil ist allerdings, dass die Versicherung einige wichtige Leistungen, wie zum Beispiel zahnärztliche Behandlungen nicht umfasst. Zudem können oftmals lange Wartezeiten für Behandlungen aufkommen.

Deshalb empfiehlt es sich, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Die Leistungen sind zwar kostenpflichtig, aber es sind auch weitaus mehr und bessere Leistungen enthalten, wie zum Beispiel Zugang zu Diagnostik und Therapien. Verglichen mit den Kosten für eine deutsche Krankenversicherung sind die Betragssätze einer privaten neuseeländischen Versicherung durchaus bezahlbar.

Neuseelands Lebenshaltungskosten

Neuseeland ist längst nicht mehr das Zentrum für Aussteiger, das es einmal war. Die Lebenshaltungskosten liegen generell oberhalb des deutschen Niveaus, vor allem in großen Städten und Tourismuszentren sollte man über ausreichend finanzielle Mittel verfügen.

Für die meisten Lebensmittel müssen Auswanderer in Neuseeland mehr Geld einplanen; während man Fleisch in einem der großen Supermarktkonzerne überraschenderweise recht günstig erstatten kann, muss man für Milch und Milchprodukte im Supermarkt mehr ausgeben. Für Obst und Gemüse empfiehlt es sich, auf dem Farmers Market einzukaufen.

Die Supermärkte Neuseelands unterscheiden sich in Bezug auf ihre Größe erheblich: Es gibt sowohl einige große Supermarktketten wie Pak’n Save und Countdown, als auch kleinere Märkte, die sogenannten Four Squares. In kleineren Ortschaften wird man lediglich auf kleine Supermärkte treffen, welche zwar die gleichen Artikel anbieten, hierfür allerdings auch weitaus höhere Preise verlangen.

Wie auch in den meisten anderen Ländern muss man bei Luxusgütern wie Schokolade und Alkohol – vor allem Wein –  mit höheren Kosten rechnen. Die Benzinkosten sind in den Städten deutlich günstiger als auf dem Land.

Der Wohnungsmarkt

Die Lebenshaltungskosten auf der Nordinsel sind im Allgemeinen etwas höher als auf der Südinsel. Zudem variieren die Preise für Häuser zwischen den verschiedenen Klein- und Großstädten Neuseelands, auch wenn das Wohnen generell etwas preiswerter ist als in so manch anderen Ländern.

Um eine Wohnung in Neuseeland zu finden, empfiehlt es sich, auf einen der zahlreichen Websites oder in örtlichen Zeitungen nach Anzeigen Ausschau zu halten. Wenn man allerdings noch nicht vor Ort ist, könnte es sich als Schwierigkeit darstellen, eine geeignete Wohnung zu erlangen, da Vermieter ihre zukünftigen Mieter so gut wie immer persönlich kennenlernen wollen.

Die Mietpreise sind in Neuseeland generell etwas niedriger als in Deutschland. In Auckland ist das Wohnen zweifelsohne am teuersten. Die größte Stadt Neuseelands fordert zum Teil fast so hohe Mietpreise wie einige der großen europäischen Metropolen. Für eine 3-4 Zimmer Wohnung sollte man 1000-13000 NZ $ im Monat einkalkulieren, die Mietpreise sind jedoch auch immer abhängig von der Größe, Wohngegend und Ausstattung der Wohnung.

In Wellington kann man mit ca. 20% geringeren Mietpreisen rechnen und auch in Christchurch liegen die Preise ca. 30-40% unter denen von Auckland. In kleineren Städten und auf dem Land sinken die Mietkosten noch weiter.

Allerdings sollte man zuvor abwägen, ob es sich lohnt, $ 30-50 mehr pro Woche für die Miete auszugeben, um näher an der eigenen Arbeitsstelle wohnen zu können. Bustickets können in Neuseeland nämlich oft recht hohe Preise annehmen.

Es empfiehlt sich immer, den Mietpreis genau unter die Lupe zu nehmen, denn oftmals sind Nebenkosten wie beispielsweise Wasser, Strom, Telefon und Internet nicht in dem Preis enthalten, nicht zuletzt, da es keine Zentralheizungen gibt und im Winter hohe Stromkosten anfallen können.

Haben Sie sich für einen neuen Lebensabschnitt in Neuseeland entschieden? Dann wünschen wir viel Erfolg und gutes Gelingen im Land der weißen Wolke!